Zärtlichkeit, so nennt man die Hingabe bei der Hergabe.
Peter E. Schumacher (1941 – 2013)
Das Ende einer Yogastunde – Glücksgefühle für umsonst!
Das Ende meiner Yogapraxis naht: Heute habe ich lange Haltepositionen geübt. Hund, Krieger, Dreieck, Brett und Chaturanga und dann lange Vorwärtsbeugen, seitliche Vorwärtsbeugen – nun spüre ich Lust zu noch mehr Dehnung im ganzen Körper: „Vasisthasana“, auf Deutsch. „seitliche Bretthaltung“. Es ist eine Bretthaltung auf einem Arm: Verglichen mit einem seitlich aufgestellten Brett, wird der Körper auf dem ausgestreckten Arm und auf der Außenkante des gleichseitigen Fußes balanciert. Wieder muss die Haltung sorgfältig vorbereitet werden!
Das Glücksgefühl aus der Yogapraxis: Dies wird die letzte anstrengende Asana für heute sein. Danach darf ich langsam herunter fahren. Ein letztes Mal fühlt sich alles nach voller Konzentration an. Doch ich spüre die Wirkung der vorhergegangenen Arbeit! Mein ganzer Körper ruht auf der einen Hand, als wäre es das Natürlichste von der Welt, hier zu verweilen. Ich spüre die Lust, mich auszudehnen. Den freien Arm strecke ich zur Decke, als gelte es, den Himmel zu berühren …. von dort in ziehe ich den Arm weit über den Kopf nach vorne, um mich in der ganzen Länge zu dehnen. Der sanfte Bogen, den ich nun mit meinem Körper bilde, drückt meine ganze Freude über diese Pose und über mein Sein aus. Ich genieße die Leichtigkeit in dieser fordernden und nicht leicht zu balancierenden Asana, Gefühle von Kraft und Freiheit breiten sich aus. Welch ein Zustand der Lust, welch ein Fest, welch eine Glückseligkeit.
Namaste